Tabak; virginischer Tabak

Tabak; virginischer Tabak
Lateinische Bezeichnung
Nicotiana tabacum L.
Anwendung
Für die Herstellung der homöopathischen Arznei wird eine Urtinktur aus den frischen Blättern vor der Blüte hergestellt. Die Anwendung der Blätter als Arzneipflanze ist obsolet. Es wird daraus aber das Reinalkaloid Nicotin zur Raucherentwöhnung gewonnen.
Arzneilich nachgewiesene Wirkung
Nicotin wirkt im Körper über die nicotinischen Acetylcholin-Rezeptoren und führt damit zu einer Blutdrucksteigerung, zu einer verstärkten Magensaftsekretion und zu einer Tonuserhöhung im Magen-Darm-Trakt.
Wirkung des ätherischen Öls
Keine Verwendung, aber für die Parfümerie wird ein Absolue hergestellt, das für eine typisch rauchige Duftnote eingesetzt wird.
In der Homöopathie
Tabacum wird von Homöopathen bei Reiseübelkeit, Kopfschmerzen und krampfartigen Magen-Darm-Beschwerden in mittleren Potenzen verordnet.
Traditionelle Anwendung
Keine Verwendung – außer der Herstellung von eigenem Tabak zum Rauchen.
Als Lebensmittel
keine Verwendung
Interessantes und Nützliches
Giftig! Das giftige Alkaloid, das Nicotin, wird größtenteils in den Wurzeln gebildet, wandert aber im Laufe des Wachstums in die Blätter.
Tipp aus dem Kräutergarten
Die Pflanze ist eine Augenweide im Garten – bedenken Sie aber, dass sie giftig ist. Schnecken lieben die jungen Pflanzentriebe.
Textauszug und Bild aus dem Buch
Stadelmann, Schilcher, Herb: Duft- und Heilpflanzen
ISBN 978-3-943793-03-1, 4. Auflage 2023, mit freundlicher Genehmigung des Stadelmann Verlag.
Alle Rechte vorbehalten.