Pfefferminze

Pfefferminze
Lateinische Bezeichnung
Mentha x piperita L. früher: M. aquatica x M. spicata ssp. spicata
Anwendung
Frische oder getrocknete Blätter werden verwendet für die Kräuterheilkunde oder um das typische frische, klare, fast scharfe ätherische Öl zu gewinnen.
Arzneilich nachgewiesene Wirkung
Die Pfefferminze hilft bei krampfartigen Beschwerden im Magen-Darm-Bereich und in den Gallewegen, dabei ist die bekannteste Verwendung der Pfefferminzblätter der Tee. Am stärksten wirksam sind allerdings der standardisierte Pfefferminzblätter-Trockenextrakt nach dem Europäischen Arzneibuch (in Fertigarzneimitteln) sowie das Pfefferminzöl in Weichgelatinekapseln verabreicht.
Wirkung des ätherischen Öls
Entkrampfend, blähungswidrig, antibakteriell, kühlend, leicht anästhesierend, konzentrationsfördernd. In Aromamischungen bewährt bei Kopfschmerzen. Nicht anwenden bei Schwangeren mit Neigung zu vorzeitigen Wehen, bei Säuglingen und Kleinkindern. Während einer homöopathischen Behandlung ist Pfefferminzöl kontraindiziert.
In der Homöopathie
keine Verwendung
Traditionelle Anwendung
antibakteriell, kühlend, entkrampfend, krampflösend, galleflussfördernd
Als Lebensmittel
Zum Garnieren und Aromatisieren zahlreicher Lebensmittel (z. B. Cocktails, Eis etc.)
Interessantes und Nützliches
Pfefferminze im Garten wuchert; in einem Topf ohne Boden kann eine zu starke Verbreitung vermieden werden, aber nach 2 – 3 Jahren wird sie dann auch verschwinden, wenn Sie nicht rechtzeitig umgepflanzt wird. Vermehrung kann nur über Seitentriebe und nicht durch Samen erfolgen, weil die Pflanze ein Tripelbastard ist (s. S. 210).
Die Mentha x piperita L. wird wieder unterschieden in:
- Mentha x piperita L. var. piperita forma rubescens, die dunkelgrüne Mitcham-Minze.
- Mentha x piperita L. var. piperita forma pallescens, die hellgrüne Thüringer-Minze.
Tipp aus dem Kräutergarten
Eine Handvoll frische Pfefferminzblätter in einem Wasserkrug ergeben ein herrlich frisches Pfefferminzwasser an heißen Tagen. Aber Achtung, über längere Zeit getrunken kann dieses Wasser zu Magenbeschwerden führen. Außerdem wird es besser nicht am Abend getrunken, da es zu einer Entkrampfung des Magenpförtners führt und somit Sodbrennen auslösen kann.
Textauszug und Bild aus dem Buch
Stadelmann, Schilcher, Herb: Duft- und Heilpflanzen
ISBN 978-3-943793-03-1, 4. Auflage 2023, mit freundlicher Genehmigung des Stadelmann Verlag.
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