Melisse

Lippenblütler, Lamiaceae
60 – 80 cm
Juni bis August; weiß
Mittelmeergebiet
sonnig, halbschattig; Garten; mäßig nährstoffreicher, durchlässiger Boden; mehrjährig; winterhart, Zone 4; Bienen- und Insektenpflanze

Melisse

Lateinische Bezeichnung

Melissa officinalis L. ssp. officinalis

Anwendung

Die getrockneten Blätter werden für die Teezubereitung und zur Herstellung von Tinkturen und Trockenextrakten verwendet. Aus den frisch geernteten Blättern wird der Frischpflanzenpressaft hergestellt sowie das kostspielige Melissenöl destilliert, mit seinem krautigen, zart zitronigen Duft.

Arzneilich nachgewiesene Wirkung

Krampflösend bei funktionellen Magen-Darm Beschwerden. Beruhigend bei nervös bedingten Einschlafstörungen. Das ätherische Öl hilft bei Spannungskopfschmerzen. In Salben wird ein standardisierter äthanolisch-wässriges Trockenextrakt bei Herpes-simplex-Infektionen verwendet.

Wirkung des ätherischen Öls

Antiviral, antiseptisch, regt Leber und Gallefluss an, schmerzlindernd, entzündungshemmend und sehr beruhigend. Aromatherapie ohne Melissenöl ist nicht denkbar. Es genügt, das teure Öl immer in Verdünnungen anzuwenden. Melissenhydrolat ist leicht kühlend und hilfreich bei der Behandlung von Juckreiz und virusbedingten Erkrankungen. Sein Duft ist zunächst gewöhnungsbedürftig.

In der Homöopathie

keine Verwendung

Traditionelle Anwendung

beruhigend, karminativ, antiviral, wundheilungsfördernd

Als Lebensmittel

Frische Melissenblätter können zur Herstellung eines Erfrischungsgetränkes und zum Aromatisieren von Salaten genutzt werden.

Interessantes und Nützliches

Nicht nur der Preis, sondern auch die Wirkung verlangen einen sparsamen Umgang mit ätherischem Melissenöl. In zu hoher Dosierung kann es zu Hautjuckzreiz führen. Achtung, häufig wird es verdünnt mit dem billigeren Citronellöl angeboten!
Der teure Preis des ätherischen Öls ist auf den geringen Ölgehalt in den Melissenblättern zurückzuführen, außerdem verflüchtigt es sich relativ schnell nach der Ernte, so dass der Weg zur Destille nur kurz sein darf.

Tipp aus dem Kräutergarten

Melissenblätter werden vielen Kräuterteemischungen zugegeben, da sie jeder Teerezeptur einen angenehmen Geschmack verleihen. Die frischen Melissenblätter aus dem Garten, vor der Blüte gesammelt und als Tee aufgebrüht, ergeben ein wnderbar aromatisches Getränk, das im Hochsommer gekühlt gut schmeckt. Der Zitronengeschmack allerdings verflüchtigt sich sehr schnell. Bei der Zuchtsorte Orangenmelisse (Melissa officinalis ssp. altissima (Sibthr. et Smith) Arcang.) bleibt nach dem Aufbrühen der Zitrusgeschmack erhalten.

Textauszug und Bild aus dem Buch

Stadelmann, Schilcher, Herb: Duft- und Heilpflanzen
ISBN 978-3-943793-03-1, 4. Auflage 2023, mit freundlicher Genehmigung des Stadelmann Verlag.
Alle Rechte vorbehalten.

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