Malve, wilde

Malve, wilde
Lateinische Bezeichnung
Malva sylvestris L.
Anwendung
Für Teemischungen werden die getrockneten Blätter und Blüten der wilden oder kultivierten Malve (Malva sylvestris) gesammelt. Abgesehen von ihrer Wirkung wird Malve in Teemischungen wegen ihrer intensiven Farbe auch als Schmuckdroge verwendet.
Arzneilich nachgewiesene Wirkung
Bei Schleimhautreizungen im Mund- und Rachenraum und trockenem Reizhusten.
Wirkung des ätherischen Öls
keine Verwendung
In der Homöopathie
keine Verwendung
Traditionelle Anwendung
Hilfreiche Wirkung bei Magenschleimhautreizungen. Die gesammelten Blüten und Blätter werden traditionell auch bei Harnblasenbeschwerden und als Auflage bei Wunden verwendet. Heute noch loben Krankenschwestern die Wirkung von Malvenaufguss für Waschungen bei Juckreiz. Gelegentlich wird auch die Wegmalve (Malva neglecta L., auch: Käsepappel) verwendet. In Österreich wird der sog. Käsepappeltee zur Reizlinderung bei Gastritis und äußerlich für Umschläge bei Schuppenflechte verwendet.
Als Lebensmittel
keine Verwendung
Interessantes und Nützliches
Die wilde Malve ist eine wunderbare, dankbare, langblühende und sich selbst verbreitende Pflanze, die leider oft als Unkraut vernichtet wird. Früher wurden junge Malvenblätter wie Spinat gekocht und galten als „Arme-Leute-Essen“.
Tipp aus dem Kräutergarten
Malven passen gut in einen Bauerngarten. Manchmal werden sie mit der verwandten dunkelroten Stockrose (Alcea rosea L.) verwechselt, deren Blüten als Lebensmittelfarbe verwendet werden.
Textauszug und Bild aus dem Buch
Stadelmann, Schilcher, Herb: Duft- und Heilpflanzen
ISBN 978-3-943793-03-1, 4. Auflage 2023, mit freundlicher Genehmigung des Stadelmann Verlag.
Alle Rechte vorbehalten.