Ingwer

Ingwergewächse, Zingiberaceae
60 – 100 cm
blüht selten; gelb-rot
Pazifische Inseln
halbschattig; Kübelpflanze; nährstoffreicher, durchlässiger, leicht saurer Boden; mehrjährig; Überwinterung im warmen Wintergarten bei mind. 16 °C, Zone 10

Ingwer

Lateinische Bezeichnung

Zingiber officinale Roscoe

Anwendung

Verwendet wird die frische und die getrocknete Wurzelknolle, sowohl für die Kräuterheilkunde als auch zur Gewinnung des scharf-feurigen ätherischen Öls.

Arzneilich nachgewiesene Wirkung

Immunmodulierend und entzündungshemmend, fördert die Verdauungssäfte, angefangen vom Speichelfluss bis zur Stimulierung der Darmperistaltik. Wirkt bei Übelkeit und Reisekrankheit.

Wirkung des ätherischen Öls

Das Öl wirkt gegen Übelkeit, appetitfördernd, schleimlösend, anregend und tonisierend, hautfreundlich. Es ist fester Bestandteil vieler Aromamischungen und als Massageanwendung oder Aromakompresse in Kombination mit anderen ätherischen und fetten Ölen schmerzlindernd.

In der Homöopathie

keine Verwendung

Traditionelle Anwendung

Steigert Darmperistaltik und Magensaftsekretion, hilft gegen Übelkeit und Erbrechen, krampflösend. „Ingwerwasser“ (s. u.) ist ein guter Reisebegleiter, denn es hilft gegen Reiseübelkeit und ist beekannt als Mittel der Seefahrer.

Als Lebensmittel

Ein scharfes Gewürz, vor allem in der asiatischen Küche, zu Gemüse und Reisspeisen, erwärmt den ganzen Organismus, besonders in der kalten Jahreszeit. Rezepte für köstliche Ingwergerichte gibt es z. B. vom Gourmet-Koch Ralf Hiener (Hädecke Verlag).

Interessantes und Nützliches

Bei Schwangerschaftserbrechen wird die Anwendung von Ingwer kontrovers diskutiert, in späteren Schwangerschaftsmonaten ist auf alle Fälle davon abzuraten. In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) eine wichtige Arzneipflanze, u. a. in der Frühschwangerschaft und allgemein bei Qi-Mangel. Die Scharfstoffe (Gingerole), verantwortlich für die typische Schärfe der Wurzel, sind im ätherischen Öl nicht enthalten, es ist deshalbrecht hautfreundlich und wird von der Nase oftmals nicht identifiziert. Ob das Essen von Ingwerstäbchen eine immunstärkende Wirkung besitzt, ist umstritten, es hängt sicher von der Qualität und der Menge an Gingerolien ab. Im Garten auf der Kemptener Burghalde wächst der japanische Ingwer (Zingiber mioga (Thumb.) Roscoe), da der gewöhnliche Ingwer in unserem Klima nicht gedeiht.

Tipp aus der Teeküche

Für das Ingwerwasser werden 1 – 2 cm Ingwerwurzel kleingeschnitten, mit 1 l kochendem Wasser überbrüht und schluckweise getrunken. Das fängt eine beginnende Erkältung gut ab, allemal erwärmt es einen fröstelnden Organismus. Wichtig zu wissen: Es sind ca. 11 Ingwersorten im Handel, deren Geschack und Schärfe sehr unterschiedlich ist.

Textauszug aus dem Buch

Stadelmann, Schilcher, Herb: Duft- und Heilpflanzen
ISBN 978-3-943793-03-1, 4. Auflage 2023, mit freundlicher Genehmigung des Stadelmann Verlag.
Alle Rechte vorbehalten.

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