Zinnkraut, Ackerschachtelhalm

Zinnkraut, Ackerschachtelhalm
Lateinische Bezeichnung
Equisetum arvense L.
Anwendung
Für die Kräuterheilkunde wie für die Homöopathie werden die sterilen Sommersprosse, also das Kraut, gesammelt. Zubereitungen sind Tee, Frischpflanzenpresssaft, Tinkturen und Trockenextrakte.
Arzneilich nachgewiesene Wirkung
Zur Durchspülungstherapie bei entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege und äußerlich bei schlecht heilenden Wunden.
Wirkung des ätherischen Öls
keine Verwendung
In der Homöopathie
Equisetum ist eine häufig in tiefen Potenzen verordnete Arznei bei Harndrang und Harnwegsinfektionen, auch bei nächtlichem Einnässen.
Traditionelle Anwendung
Harntreibend, wundheilend. Zinnkrautbäder sind durchblutungssteigernd und wundheilungsfördernd. Ebenso sollen sie bei Bandscheibenbeschwerden eine positive Wirkung besitzen. Eine Mischung von Zinnkraut und Johanniskraut (1 : 1) (1 – 2 Tassen täglich als Tee getrunken) schützt vor Zahnfleischbluten, Entzündungen der Mundschleimhaut oder Mandelentzündung. Kann zu Kopfwaschungen bei Krätze (Scabies) eingesetzt werden.
Als Lebensmittel
keine Verwendung
Interessantes und Nützliches
Schachtelhalm ist eine uralte Pflanze, mindestens 250 Millionen Jahre alt. Sie eignet sich aufgrund des hohen Kieselsäuregehaltes und der damit verbundenen Rauigkeit des Sprosses gut zur Zinnreinigung, daher stammt auch der Name Zinnkraut.
Tipp aus dem Kräutergarten
Einmal im Garten angekommen, wird Zinnkraut dort für immer wuchern, denn es kann bis zu 2 m tief wurzeln. Zinnkrautjauche wird im biologischen Gartenbau zur Pflanzendüngung verwendet.
Textauszug und Bild aus dem Buch
Stadelmann, Schilcher, Herb: Duft- und Heilpflanzen
ISBN 978-3-943793-03-1, 4. Auflage 2023, mit freundlicher Genehmigung des Stadelmann Verlag.
Alle Rechte vorbehalten.