Waldmeister
Waldmeister
Lateinsche Bezeichnung
Galium odoratum (L.) Scop.
Anwendung
Verwendet wird die getrocknete, während der Blüte gesammelte, ganze Pflanze.
Arzneilich nachgewiesene Wirkung
Aufgrund des Mangels an wissenschaftlichem Erkenntnismaterial wurde von der Kommission E eine Negativ-Monographie verabschiedet.
Wirkung des ätherischen Öls
keine Verwendung
In der Homöopathie
keine Verwendung
Traditionelle Anwendung
Traditionell wird Waldmeister angewendet bei Lymphknotenschwellungen und Magen-Darm-Beschwerden bis hin zu Schlafstörungen, insbesondere bei älteren Leuten.
Als Lebensmittel
Waldmeister wird seit jeher zu „grünen Speisen“ verarbeitet, von Likör über Sirup und Bowle bis hin zur Götterspeise. Der Sirup hält sich in Flaschen abgefüllt ein halbes Jahr. Für die Waldmeisterbowle sind auf 1 l Riesling ca. 3 g frisches Kraut notwendig, das eine halbe Stunde vor der Zugabe des Weines mit einem Wiegemesser zerkleinert wird, damit die Aromastoffe freigesetzt werden.
Interessantes und Nützliches
Bei der Verwendung von etwa 10 g frischem Waldmeister und einem billigen Wein kann die Bowle Kopfschmerzen und Benommenheit verursachen.
Tipp aus dem Kräutergarten
Im schattigen Garten ist Waldmeister eine gute Bodendeckerpflanze. Der typische Waldmeistergeruch (Cumarin) ensteht erst, wenn die Pflanze angewelkt ist.
Textauszug aus dem Buch
Stadelmann, Schilcher, Herb: Duft- und Heilpflanzen
ISBN 978-3-943793-03-1, 4. Auflage 2023, mit freundlicher Genehmigung des Stadelmann Verlag.
Alle Rechte vorbehalten.