Quendel

Quendel
Lateinische Bezeichnung
Thymus serpyllum L. ssp. serpyllum
Anwendung
Die getrockneten Blätter und Blüten werden als gerebeltes Kraut verwendet und daraus wird auch das mild würzig krautige ätherische Öl gewonnen, das eher nach Kümmel riecht, aufgrund des hohen Gehalts an Carvacrol.
Arzneilich nachgewiesene Wirkung
Antibakteriell, krampflösend, schleimfördernd. Bei spastischer Bronchitis und Katarrhen der oberen Luftwege.
Wirkung des ätherischen Öls
Antibakteriell, desinfizierend und schmerzlindernd, aber geringer wirksam als Thymianöl (vgl. S. 255 ff.) Bei hautempfindlichen Menschen nur gering dosieren. In Aromamischungen niedrig dosiert zur Pflege und für Wickel und Auflagen in Erkältungszeiten.
In der Homöopathie
Wenig verwendet; wenn, dann in tiefen Potenzen bei Atemwegsinfektionen, nervösem Asthma und Keuchhusten sowie Halsentzündungen.
Traditionelle Anwendung
Antimikrobiell, krampflösend; aufgrund des guten Geruchs und Geschmacks (enthält kein Thymol) besonders gut geeignet für die Kinderheilkunde zur Unterstützung der Schleimlösung im Bereich der Atemwege.
Als Lebensmittel
Kann wie Thymian in der Küche als Gewürz benutzt werden.
Interessantes und Nützliches
Wird auch als Feld- und Sandthymian bezeichnet. Die Blätter sind zum Unterschied zu den lanzettlichen Blättchen des Thymians länglich-eiförmig.
Tipp aus dem Kräutergarten
Im Garten eine dankbare und robuste, sich gut ausbreitende Pflanze. Quendel ist im Allgäu reichlich wild zu finden und verströmt bei Berührung einen betörenden Thymiangeruch.
Textauszug und Bild aus dem Buch
Stadelmann, Schilcher, Herb: Duft- und Heilpflanzen
ISBN 978-3-943793-03-1, 4. Auflage 2023, mit freundlicher Genehmigung des Stadelmann Verlag.
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