Nachtkerze, gewöhnliche
Nachtkerze, gewöhnliche
Lateinische Bezeichnung
Oenothera biennis L.
Anwendung
Die Samen werden zur Gewinnung des fetten Öls gepresst.
Arzneilich nachgewiesene Wirkung
In der Erfahrungsheilkunde bei Neurodermitis äußerlich und innerlich angewandt.
Wirkung in Aromamischungen
Das hochwertige fette Öl ist reich an ungesättigten, essenziellen Fettsäuren (60 – 80 % Linol- und 8 – 14 % Gammalinolensäure) und wirkt entzündungshemmend. Es wird als Trägeröl für Aromamischungen zur Hautpflege bei sensibler, gereizter und neurodermitischer Haut eingesetzt.
In der Homöopathie
keine Verwendung
Traditionelle Anwendung
Das Öl gleicht den Fettstoffwechsel aus. Es wird innerlich und äußerlich angewendet bei Neurodermitis, zur Säuglingshautpflege, bei Beschwerden vor der Menstruation (innerlich), bei hormonellen Störungen (Kinderwunsch) und in den Wechseljahren sowie bei rheumatischen Beschwerden.
Als Lebensmittel
Als Nahrungsergänzungsmittel sind Nachtkerzenölkapseln mit großer unterschiedlicher Qualität auf dem Markt. Lassen Sie sich in der Apotheke beraten, ob diese auch einen ausreichend hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren besitzen, da für therapeutische Effekte 240 – 320 mg Gammalinolensäure pro Tag notwendig sind.
Interessantes und Nützliches
Als Nahrungsergänzungsmittel werden 2 – 3 g Öl täglich empfohlen. Das Nachtkerzenöl sollte ausnahmsweise im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Tipp aus dem Kräutergarten
Sammeln Sie die klitzekleinen reifen Samen (< 1 mm), das macht Spaß beim Spaziergang und kostet nichts. Kauen Sie die Früchte dann regelmäßig über den Winter, auch so kommen Sie in den Genuss der wertvollen ungesättigten Fettsäuren.
Textauszug und Bild aus dem Buch
Stadelmann, Schilcher, Herb: Duft- und Heilpflanzen
ISBN 978-3-943793-03-1, 4. Auflage 2023, mit freundlicher Genehmigung des Stadelmann Verlag.
Alle Rechte vorbehalten.