Liebstöckel, Maggikraut
Liebstöckel, Maggikraut
Lateinische Bezeichnung
Levisticum officinale W. D. J. Koch
Anwendung
Der getrocknete Wurzelstock oder die Wurzeln werden für die pharmazeutischen Präparate verarbeitet. Zur Gewinnung des ätherischen Öls mit seinem intensiv würzigen „Maggiduft“ werden Kraut und Wurzeln destilliert.
Arzneilich nachgewiesene Wirkung
Zur Durchspülungstherapie bei entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege und vorbeugend gegen Nierengrieß. Nicht verwenden bei akuten entzündlichen Erkrankungen der Niere!
Wirkung des ätherischen Öls
Die verdauungsanregende Wirkung wird in Aromamischungen bei bettlägerigen Menschen gerne genutzt.
In der Homöopathie
keine Verwendung
Traditionelle Anwendung
Schon immer das bewährte verdauungsfördernde Mittel, ob als Gewürz oder im Magenbitter.
Als Lebensmittel
Das ganze Kraut oder besser nur die Blätter werden in frischem oder getrocknetem Zustand zum Würzen schwer verdaulicher Speisen verwendet. „Macht einen guten Magen und vertreibt die Winde“ sagte der Leibkoch von Karl dem Großen. Eignet sich gut zum Würzen von Suppen, Eintöpfen und Soßen. Wegen des kräftigen Geschmacks jedoch nur kleine Mengen verwenden (z. B. 1 Blatt auf 1 l Suppe), insbesondere die frische Wurzel.
Interessantes und Nützliches
Das Produkt Maggi hat keinerlei Verwandtschaft mit der Pflanze und ist ein reines Laborprodukt.
Tipp aus dem Kräutergarten
Liebstöckelkraut gedeiht bestens im Garten, lässt sich hervorragend trocknen und steht so das ganze Jahr als Gewürz zur Verfügung. Ein starker Rückschnitt Ende Mai verhindert das Auseinanderfallen der Pflanze im Sommer und vermindert stark dem Blattfleckenbefall (Seponia, eine Pilzkrankheit). Die Blätter können übrigens auch mit Blattflecken noch verwendet werden.
Textauszug und Bild aus dem Buch
Stadelmann, Schilcher, Herb: Duft- und Heilpflanzen
ISBN 978-3-943793-03-1, 4. Auflage 2023, mit freundlicher Genehmigung des Stadelmann Verlag.
Alle Rechte vorbehalten.