Lavendel, echter

Lippenblütler, Lamiaceae
30 – 50 cm
Juni bis August; blau
Frankreich, Mittelmeerregion
sonnig; Garten; magerer, durchlässiger Kalkboden; mehrjährig; winterhart, Zone 7; Bienen- und Insektenpflanze

Lavendel, echter

Lateinische Bezeichnung

Lavandula angustifolia ssp. angustifolia Chaix ex Vill.
früher: Lavandula officinalis, Lavandula vera

Anwendung

In Gebirgsregionen über 800 m werden die Blütenrispen mittags in der Vollblüte teilweise von Hand gesammelt, um daraus das kostbare „echte“ Lavandelöl zu gewinnen, mit seinem runden, vollen Aroma.

Arzneilich nachgewiesene Wirkung

Unruhezustände, Schlafstörungen, nervöser Reizmagen, Blähungen. Das ätherische Lavendelöl ist äußerlich hilfreich gegen Kopfschmerzen, fördert den Schlaf und beruhigt Nerven und Magen. Innerlich eingenommen wirkt es gegen Unruhezustände mit ängstlicher Verstimmung (klinisch geprüft, im Fertigarzneimittel Lasea®).

Wirkung des ätherischen Öls

Ausgleichend, stimmungsaufhellend, antibakteriell, antiviral, entzündungshemmend, krampflösend, wundheilungsfördernd und bei Pilzinfektionen. Ein „Erste-Hilfe-Öl“ bei Wunden, Verbrennungen, Prellungen und Schmerzen, das ausnahmsweise mit wenigen Tropfen kurzfristig pur aufgetragen werden darf. Lavendelöl ist für alle Alters- und Lebensphasen fester Bestandteil der Aromatherapie geworden.

In der Homöopathie

keine Verwendung

Traditionelle Anwendung

Ausgleichend bei Stress, Unruhe, Nervosität. Alkoholische Extrakte werden als Einreibemittel bei Rheuma angewendet, außerdem das reine ätherische Öl bei Verbrennungen ersten Grades und Insektenstichen. Lavendelsträußchen, in den Kinderwagen oder über das Kinderbett gehängt, beruhigen den Säugling.

Als Lebensmittel

Sparsame, aber höchst interessante Verwendung in der Gourmet-Küche, insbesondere für Desserts.

Interessantes und Nützliches

Die großflächige Kultivierung von Lavendel findet nicht mehr nur in Südfrankfreich in der Provence statt, sondern immer mehr auch in Bosnien und der Ukraine. Je nach Standort der Pflanze kann das Öl sehr unterschiedliche Mengen an Linalylacetat, dem wichtigesten Inhaltsstoff, aufweisen. Auch wenn die pure Anwendung von ätherischem Lavendelöl möglich ist, gilt es, der natürlichen Ressource gerecht zu werden, das Öl doch besser in Verdünnungen oder Aromamischungen zu benutzen.

Tipp aus dem Kräutergarten

Auch wenn Rosen und Lavendel gänzlich unterschiedliche Bodenansprüche haben, hat es sich bewährt, sie zusammen zu pflanzen, dadurch können Blattläuse an den Rosen abgewehrt werden. Zum Befüllen von Duftsäckchen für den Kleiderschrank oder für Blütenpotpourris werden nicht die Stengel, sondern nur die blauen Blüten des Lavendels, am besten kurz vor der vollen Blüte, gesammelt.

Textauszug und Bild aus dem Buch

Stadelmann, Schilcher, Herb: Duft- und Heilpflanzen
ISBN 978-3-943793-03-1, 4. Auflage 2023, mit freundlicher Genehmigung des Stadelmann Verlag.
Alle Rechte vorbehalten.

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