Lavandin, englischer
Lavandin, englischer
Lateinische Bezeichnung
Lavandula x intermedia Loisel.
Eine Kreuzung aus Lavandula angustifolia Mill. und L. latifolia Med.
Anwendung
Die Blütenrispen werden in der Vollblütezeit mittags gesammelt um daraus das spritzige, frische Lavandinöl zu gewinnen.
Arzneilich nachgewiesene Wirkung
Keine Untersuchungen durchgeführt, aber es darf davon ausgegangen werden, dass die Wirkungen ähnlich sind wie bei den Blüten des echten Lavendels (Lavandula angustifolia Mill.)
Wirkung des ätherischen Öls
antibakteriell, antiviral, entzündungshemmend, wundheilungsfördernd, tonisierend, vitalisierend
In der Homöopathie
keine Verwendung
Traditionelle Anwendung
Wird in Frankreich ähnlich wie die Blüten von Lavandula angustifolia verwendet.
Als Lebensmittel
keine Verwendung
Interessantes und Nützliches
Lavandin wird in der Provence in ca. 600 m Höhe auf großen Flächen angebaut. Das ätherische Öl ist kostengünstiger als das vom echten Lavendel, da die Pflanze mehr ätherisches Öl enthält, das aber weniger Linalylacetat enthält und daher weniger wirksam ist. Auf den Ölfläschchen im Handel wird sie oft als Lavandula hybrida bezeichnet.
Achtung! Nicht verwenden in der Schwangerschaft und im 1. Lebensjahr sowie bei Asthmatikern, denn Lavandinöl enthält Kampfer in höheren Mengen, diese können unerwünschte Nebenwirkungen auslösen. Asthmatiker sollten generell vorsichtig sein mit Lavandinblüten und ihre Stoffsäckchen zum Mottenvertreiben besser mit den Blüten des echten Lavendels füllen. Äußerlich unterscheiden sich beide Arten dadurch,
dass Lavandin eine hohe Blütenrispe und eine Scheinähre bildet.
Tipp aus dem Kräutergarten
Lavandin ist eine Kreuzung (das zeigt das x im botanischen Namen), welche weniger Probleme bei der Kultivierung macht als der echte Lavendel.
Textauszug und Bild aus dem Buch
Stadelmann, Schilcher, Herb: Duft- und Heilpflanzen
ISBN 978-3-943793-03-1, 4. Auflage 2023, mit freundlicher Genehmigung des Stadelmann Verlag.
Alle Rechte vorbehalten.