Kümmel
Kümmel
Lateinische Bezeichnung
Carum carvi L.
Anwendung
Die reifen Spaltfrüchte (Teilfrüchte) der urspünglichen Doppelachäne werden verwendet, sowohl für den Tee wie auch für die Gewinnung des ätherischen Öls, das intensiv, warm, süßlich würzig riecht.
Arzneilich nachgewiesene Wirkung
Der Kümmel, als Tee oder als ganze Frucht gekaut, wirkt vorbeugend gegen Verdauungsprobleme und lindernd bei Blähungen.
Wirkung des ätherischen Öls
Blähungswidrig, schleimlösend und galleflussfördernd. Das Kümmelöl wird traditionell bei Säuglingen zur Baucheinreibung verwendet, natürlich nur verdünnt (wie alle ätherischen Öle). Es gibt entsprechende fertige Aromamischungen.
In der Homöopathie
keine Verwendung
Traditionelle Anwendung
Antibakteriell, auswurffördernd, bei Husten mit zähflüssigem Schleim, zur Förderung der Milchmenge.
Als Lebensmittel
Der Kümmel eignet sich als Gewürz, besonders in schwer verdaulichen Speisen, z. B. Weißkraut oder Sauerkraut. Er ist auch beliebt als Brotgewürz.
Interessantes und Nützliches
Vor der Zubereitung eines Kümmeltees müssen die Früchte angestoßen werden. Wohltuend ist der Kümmelschnaps nach zu üppigen oder fetten Mahlzeiten, da darin relativ viel ätherisches Öl enthalten ist.
Tipp aus dem Kräutergarten
Kümmel ist immer häufiger auch wildwachsend zu finden, aber schwierig zu erkennen. Er wird oft verwechselt, z. B. mit der Hundspetersilie (Aethusa cynapium L.).
Textauszug aus dem Buch
Stadelmann, Schilcher, Herb: Duft- und Heilpflanzen
ISBN 978-3-943793-03-1, 4. Auflage 2023, mit freundlicher Genehmigung des Stadelmann Verlag.
Alle Rechte vorbehalten.