Kermesbeere, amerikanische

Kermesbeere, amerikanische
Lateinische Bezeichnung
Phytolacca americana L., früher: Phytolacca decandra L.
Anwendung
In der Kräuterheilkunde werden sowohl die Früchte als auch die Wurzeln verarbeitet, während für die homöopathische Arznei nur die im Herbst gesammelten frischen Wurzeln verwertet werden.
Arzneilich nachgewiesene Wirkung
Keine wissenschaftlichen Ergebnisse zur Wirksamkeit bekannt.
Wirkung des ätherischen Öls
keine Verwendung
In der Homöopathie
Bei Schwellungen und Verhärtungen des Lymphsystems, z. B. von Mandeln oder Brustdrüsen. Phytolacca ist in Erkältungszeiten sehr hilfreich und die Arznei in der Stillzeit bei Milchproblemen und Brustentzündungen. Sie sollte in einer naturheilkundlichen Hebammentasche nicht fehlen. In der Selbstbehandlung sollte sie nur mit exaktem Nachlesen benutzt werden, denn sie ist sehr potenzabhängig in der Wirkung und kann die Milchmenge entsprechend reduzieren oder umgekehrt fördern.
Traditionelle Anwendung
entzündungshemmend, in Europa aber wenig bekannt.
Als Lebensmittel
Die Beeren der essbaren Kermesbeere (Phytolacca esculenta = P. acinosa) werden für Früchtebecher oder Früchtecocktails wegen des Vitamin-C-Gehaltes verwendet.
Interessantes und Nützliches
Giftig! Die Phytolacca decandra ist als schwach giftig einzustufen; insbesondere die frischen Früchte in der Frühschwangerschaft nicht verwenden.
Tipp aus dem Kräutergarten
Die Schnecken benötigen wohl auch einen der Wirkstoffe, so dass die junge Kermesbeerenstaude es schwer hat zu überleben.
Textauszug und Bild aus dem Buch
Stadelmann, Schilcher, Herb: Duft- und Heilpflanzen
ISBN 978-3-943793-03-1, 4. Auflage 2023, mit freundlicher Genehmigung des Stadelmann Verlag.
Alle Rechte vorbehalten.