Ginkgo, Fächerblattbaum

Ginkgo, Fächerblattbaum
Lateinische Bezeichnung
Ginkgo biloba L.
Anwendung
Die getrockneten Blätter werden verwendet zur Herstellung eines standardisierten Spezial-Trockenextrakts. Für die homöopathische Urtinktur werden im Frühling die frischen jungen Blätter gesammelt. In China werden auch die Früchte verwendet.
Arzneilich nachgewiesene Wirkung
Wirkt bei hirnorganischen Störungen, Demenz, Tinnitus, peripheren Durchblutungsstörungen. In der Traditionellen Chinesischen Medizin seit zwei Jahrtausenden ein wichtiges Heilmittel. In Europa wurde durch jüngere Studien die Wirksamkeit bei Demenzen etc. aufgezeigt.
Wirkung des ätherischen Öls
keine Verwendung
In der Homöopathie
Derzeit keine Verwendung, obwohl Prüfungen vorliegen, die in der Potenz C 6 eine Wirkung bei Geistesabwesenheit und Gedächtnisschwäche beschreiben.
Traditionelle Anwendung
durchblutungsfördernd, Verbesserung der Fließeigenschaften des Blutes.
Als Lebensmittel
Unseriös in Nahrungsergänzungsmitteln, ansonsten keine Verwendung.
Interessantes und Nützliches
Den Ginkgobaum gibt es bereits seit mindestens 250 Millionen Jahren. In Deutschland steht auf der Insel Mainau im Bodensee ein 200-jähriges Exemplar. Ginkgobäume sind anspruchslos, wachsen überall und trotzen jeglicher Umweltbelastung – als eines von wenigen Lebewesen hat ein Ginkgobaum die Atombombe von Hiroshima überlebt. Ginkgotherapien sollten immer mehr als sechs Wochen andauern. Fragen Sie in Ihrer Apotheke nach wirklich guten Präparaten, denn es sind viele zu niedrig dosierte Mittel auf dem Nahrungsergänzungsmittelmarkt. Von selbst gesammelten Blättern sowie von im Handel befindlichen Ginkgoblätter-Tees darf keine Heilwirkung erwartet werden, da sich die nachgewiesenen Wirkungenauf einen speziell patentierten Trockenextrakt beziehen. Der Wirkstoff ist nämlich nur in sonnenbeschienen Blättern vorhanden. Die reifen Früchte stinken nach Buttersäure.
Tipp aus dem Kräutergarten
Verzichten sie bei der Pflanzung auf die Zugabe von Dünger. Dieser lockt Mäuse an, welche die jungen Wurzeln verzehren.
Textauszug und Bild aus dem Buch
Stadelmann, Schilcher, Herb: Duft- und Heilpflanzen
ISBN 978-3-943793-03-1, 4. Auflage 2023, mit freundlicher Genehmigung des Stadelmann Verlag.
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