Eisenkraut, wohlriechendes; Zitronenstrauch, -verbene
Eisenkraut, wohlriechendes; Zitronenstrauch, -verbene
Lateinische Bezeichnung
Aloysia citriodora Palau
andere Namen: Lippia citriodora (Lam.) Kunth, Aloysia triphylla (L‘Hér.) Britton
Anwendung
Die jungen Triebe vor der Blütezeit werden getrocknet als Tee verwendet oder destilliert. Es entsteht dabei ein teures ätherisches Öl, das einen feinen, zitronenartigen und doch leicht krautigen bis fruchtig süßlichen Duft aufweist.
Arzneilich nachgewiesene Wirkung
In den Herkunfstländern Chile und Peru sowie in den Anbauländern Mexiko, Marokko und Frankreich ähnliche Verwendung wie Melisse gegen Magen- und Verdauungsbeschwerden.
Wirkung des ätherischen Öls
Das kostbare Eisenkrautöl ist ein wunderbarer Duftgeber für die Parfümerie. In der Aromatherapie wird die beruhigende, konzentrationsfördernde und entzündungshemmende Wirkung des Öls geschätzt, das aber bei falscher Dosierung hautreizend sein kann. In niedrigen Dosen ist es beruhigend, in hohen anregend und konzentrationsfördernd. In Aromamischungen hat es sich in Kombination mit anderen ätherischen Ölen in Massageölen bewährt bei wehenfördernden Maßnamen, als auch zur Schmerzreduzierung. Viele schätzen es im Körperpflegeöl bei Stress und Angst.
In der Homöopathie
keine Verwendung
Traditionelle Anwendung
Krampflösend, fiebersenkend und beruhigend, hilft außerdem bei Verdauungsbeschwerden, Blähungen und Durchfall.
Als Lebensmittel
Als geruchs- und geschmacksverbessernde Komponente in Haustees.
Interessantes und Nützliches
Die Pflanze ist auch unter den Namen „duftendes Eisenkraut“, „Verveine“, „Vervain“, „Verbene“ oder auch „Cedron“ bekannt. Außerdem wird sie auch „die gute Luise“ genannt. Ständig wird sie mit ihrem Namensvetter Eisenkraut, der Verbena officinalis (s. S. 76 f.) verwechselt, das als „Unkraut“ an viele steinigen Wegen auf magerem Boden zu finden ist. Das teure Eisenkrautöl wird häufig mit billigerem Lemongrasöl verschnitten.
Tipp aus dem Kräutergarten
Frische oder getrocknete Zitronenverbene verleiht Teemischungen einen frischen zitronigen Geschmack und macht sie magenfreundlich. Die Pflanze kann in milden Lagen in Deutschland gut eingepackt im Freien überwintern, im Allgäu muss sie in den Wintergarten. Im Winter verliert die Kübelpflanze alle Blätter. Das Frühjahr ist der ideale Zeitpunkt für einen Rückschnitt der Spitzen und älteren Zweige, was die Pflanze an einem warmen, sonnigen Platz mit verstärktem grünem Blattwachstum dankt. Der herrliche Duft, verströmt sich sofort, wenn die Finger durch die Blätter streichen oder einige Blätter mit kochendem Wasser zum Tee aufgegossen werden. Die Pflanze benötigt reichlich Wasser.
Textauszug und Bild aus dem Buch
Stadelmann, Schilcher, Herb: Duft- und Heilpflanzen
ISBN 978-3-943793-03-1, 4. Auflage 2023, mit freundlicher Genehmigung des Stadelmann Verlag.
Alle Rechte vorbehalten.