Beinwell

Borretschgewächse (Rauhblattgewächse), Boraginaceae
150 cm
Mai bis Juli; weiß, gelb, hell- bis dunkellila
Südostasien, jetzt weltweit verbreitet
halbschattig bis absonnig; Bach, Wegesrand, Baudeponien; nährstoffreicher, durchlässiger, lehmiger Boden, normaler Gartenboden; mehrjährig; winterhart, Zone 4; Bienen- und Insektenpflanze

Beinwell

Lateinische Bezeichnung

Symphytum officinale L.

Anwendung

Verwendet werden die Wurzeln sowie das blühende Kraut, nur zur äußeren Anwendung in Form von Salben. Für die homöopathische Arznei werden die unterirdischen Teile vor der Blüte gesammelt und verarbeitet.

Arzneilich nachgewiesene Wirkung

Bei Prellungen, Quetschungen, Blutergüssen sowie bei Sportverletzungen trägt er zum Heilungsprozess bei.

Wirkung des ätherischen Öls

keine Verwendung

In der Homöopathie

Prellungen, Quetschungen, Knochenhautentzündung, Knochenbruch, klaffende Wunden, schlechte Wundheilung – darf in keiner Hausapotheke fehlen und wird in tiefen Potenzen gebraucht.

Traditionelle Anwendung

Entzündungshemmend, fördert die Kallusbildung. Die volksmedizinische Anwendung bei Schleimbeutel- und Nagelbettentzündungen ist plausibel. Bei Spontanprellungen sofort ein sauber gewaschenes Beinwellblatt auf die Körperstelle legen. Das Blatt „bitzelt“ und hinterlässt eine leichte Rötung auf der Haut, meist bleiben Schwellungen und/oder Hämatome aus bzw. verschwinden bald wieder. Bei Knochenbrüchen können immer wieder frische Blätter aufgelegt werden, solange die Bruchstelle schmerzt. An Winter- oder stark regnerischen Tagen ist ein Stück Wurzel aus dem Gefrierfach fein geraspelt eine wunderbare Gelenkauflage.

Als Lebensmittel

Lediglich die Blüten der Pflanze können zur „Verzierung“ einer Speise in geringen Mengen bedenkenlos verzehrt werden.

Interessantes und Nützliches

Achtung! Der Verzehr von Beinwellblättern als Gemüse muss wegen einer möglichen Leberschädigung abgelehnt werden. Beinwellblätter und -wurzeln dürfen nur äußerlich angewendet werden. Im Handel erhältliche Päparate sind auf die Abwesenheit bzw. auf die Gesamtmenge von Pyrrolizidinalkaloiden (PA) geprüft und enthalten nur die erlaubten Höchstmengen (äußerlich 100 Mikrogramm pro Tagesdosis).

Tipp aus dem Kräutergarten

Achtung: Beinwell wuchert im Garten – einmal gepflanzt immer vorhanden. Deshalb besser nicht ins Blumenbeet pflanzen. Die Blätter sind hervorragendes Mulchmaterial.

Textauszug und Bild aus dem Buch

Stadelmann, Schilcher, Herb: Duft- und Heilpflanzen
ISBN 978-3-943793-03-1, 4. Auflage 2023, mit freundlicher Genehmigung des Stadelmann Verlag.
Alle Rechte vorbehalten.

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